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Dass manche Pilze dem Menschen schaden, weiß eigentlich jeder. Doch die Kenntnis, dass sie auch als Heilmittel dienen können, ist in Europa nicht sehr verbreitet. Lange Zeit diente z.B. das Innere des Echten  Zunderschwammes (links abgebildet an lebender Rotbuche) außer nach entsprechender Vorbehandlung zum Feuer anzünden auch als blutstillendes Mittel. Der Lärchenschwamm wurde noch Anfang des letzten Jahrhunderts als drastisches Abführmittel verabreicht aber auch gegen Nachtschweiß verordnet. Eingeweihten ist längst bekannt, dass der Schopftintling - von den Franzosen übrigens wegen seines exzellenten Geschmackes liebevoll Spargelpilz genannt - den Cholesterinspiegel senkt. So fand andererseits in Wein gelagertes Judasohr, heute im Handel Mu-err-Pilz oder auch Chinesische Morchel genannt, gegen Wassersucht und Halsentzündung Verwendung. Längst wissen Eingeweihte, dass der hier überall und nur im Winter wachsende Samtfußrübling (Flammulina velutipes) einen ähnlich hohen Gesundheitswert wie die nachfolgende exotische Art hat....
Die sagenumwobene Geschichte des in Japan und China viel gezüchteten Shiitake (Lentinus edodes) aus der Gattung der Sägeblättlinge gar geht etwa 2000 Jahre zurück. Dabei wurde besonders seine wohltuende Wirkung auf den menschlichen Organismus gehuldigt. Man schätzte ihn wegen seines allgemein stärkenden Einflusses auf den menschlichen Körper, wegen der Abwehrwirkung gegenüber Erkältungskrankheiten und solchen die durch üppige  fette Nahrung ausgelöst werden. In den letzten Jahren ist man mit wissenschaftlicher Genauigkeit diesen Überlieferungen nachgegangen und erhielt dabei erstaunlich Resultate: So wirkt er nicht nur cholesterin- und blutzuckersenkend sondern hat auch eine krebshemmende Wirkung. Dazu kommen noch einige wichtige Vitamine wie B12 und D2, die es in grünen Pflanzen gar nicht gibt. “Alles in allem griffen die Japaner also nicht zu hoch, indem sie diesem aromatischen und schmackhaften Pilz eine lebensverlängernde Wirkung bescheinigten.” Ein rundherum gesunder Pilz, der bei uns in freier Natur leider nicht vorkommt. Dieser "Gesundheitspilz" ist in Deutschland nur hin und wieder auf dem Wochenmarkt oder in Fachgeschäften anzutreffen. Wer aber preiswerter und vor allem regelmäßig seinen Bedarf decken will, sollte sich mit der Pilzzucht auseinandersetzen. Da es sich bei den letztgenannten Pilzen um so genannte Saprobionten handelt, kann man diese - fundierte Kenntnisse vorausgesetzt - im eigenen Garten (wie auf dem Bild an Buchen und Eichenknüppeln), in der Garage, im Keller oder gar in der Fensterbank züchten. Pilze sind aber keine Pflanzen - wie das nun ganz genau geht, wird daher in Theorie und Praxis auf den Pilzzuchtseminaren bei Pilzfreundetreff präzise erläutert und exakt gezeigt.
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Empfohlene Literatur: Die Heilkraft der Pilze - Gesund durch Mykotherapie
von Prof. Dr. Jan Lelley erschienen im Econ Verlag Düsseldorf ISBN 3 -548-71023-9
Empfohlener Pilzlehrfilm: So lernt man Pilze kennen - Einführung in die Pilzkunde
erschienen im März 2009. Näheres auf www.pilzlehrfilm.de
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